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Stand 06.01.08

Martin E. P. Seligmann, Der Glücks-Faktor
Ehrenwirth, 2003, 479 S., ISBN 3-431-03490-X

Warum Optimisten länger leben

„Jeder Mensch Trägt den Keim des Glücks in sich. Diesen Schatz muss er nur ans Licht heben.“

Martin Seligmann ist Professor für Psychologie an der Universität Pennsylvania und die Zeitschrift Psychologie Today nennt ihn den „ Freud des 21. Jahrhundert“.

Seligmann führt uns in einfacher Sprache vor Augen, wie wir uns loßlösen können und sollten von zahlreichen Dogmen und zementierten Verhaltensweisen in der Welt:

Die Meinung, dass unsere Vergangenheit und vor allem Kindheit tiefgreifende folgen für unser Sein im Hier und Jetzt hat, verbunden mit der Problematik, dass wir zu sehr in dieser verhaftet sind.

Er erläutert anschaulich die absolut fundamentale Notwendigkeit, des Vergebens und Verzeihens, um sich nicht selbst weiterhin mit den negativen Emotionen zu belasten und das eigene Wohlbefinden zu verschlechtern.

Das Prinzip des Flow wird anschaulich erläutert und wie man es in sein Leben durch das Erkennen von persönlichen Stärken integrieren kann.

 

Die Ursachen für die um sich greifende immer größere Rate an depressiven Menschen in den Wohlstandsländern (Durchschnittsalter für erste Depression lag 1960 bei 29,5 Jahren, heute bei 14,5) erklärt er unter anderem anhand von vier Punkten eines immer mehr zu findenden Lebensethos:

  1. Aufbau eines Selbstwertgefühls, das ungerechtfertigt ist, da es nicht auf erbrachten Leistungen sondern auf Anspruchsdenken basiert
  2. Menschen wird nahegelegt, sich als Opfer (der Lebensumstände, der frühkindlichen Erziehung, …) zu fühlen
  3. Ein ungezügelter Individualismus.
  4. Menschen verlassen sich viel zu sehr auf das schnelle unmittelbar erreichbare Glück.

 

In diesem Almanach der positiven Psychologie bietet er zahlreiche hilfreiche Test- und Fragebögen, um sich selbst einzuschätzen – diese gibt es auch unter www.authentichappiness.org im Netz mit Vergleichen zu repräsentativen Werten in der Bevölkerung.

 

Seligmann hat gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern sechs menschliche Kerntugenden aus traditionellen kultur- und religionsübergreifenden Schriften der Menschheit der letzten 3000 Jahre gefunden:

- Weisheit und Wissen

- Mut

- Liebe und Humanität

- Gerechtigkeit

- Mäßigung

- Spiritualität und Transzendenz

 

Diese gilt es in seinen Augen anhand der individuellen 24 Signatur-Stärken zu fördern.

Auch zum Thema Kindererziehung bietet Martin Seligmann aus seiner Praxis mit vier Kindern sehr anschauliche und hilfreiche Beispiele für den richtigen Umgang mit den Kindern und die notwendige kooperative Arbeit in der Familie. Geschwisterrivalität entsteht danach nur in solchen Familien, wo es einen Mangel an Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge gibt.

Außerdem differenziert er drei Liebesstile bei Erwachsenen (bindungssicher, bindungsvermeidend und bindungsängstlich), die ihre Ursachen in der Art des geliebt werden in der Kindheit haben und zeigt daraus resultierende Probleme sowie Lösungswege auf.

Das Buch bietet auf 400 Seiten Text und 50 Seiten Anmerkungen einen globalen Einblick in unsere Welt der Gefühle, Vorurteile,…

Weiterhin verweist er unter anderem auch auf den Beziehungsforscher Gottmann und dessen Seiten www.gottmann.com.


Sehr empfehlenswerte Lektüre…

Siegfried Bach

 

Wenn auf der Erde das universelle Gesetz der Liebe gelte, wären alle Gesetze entbehrlich.

Aristoteles

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